Zur optimalen Darstellung unserer Webseite benötigen Sie Javascript. Bitte aktivieren sie dies in Ihrem Browser. Johanna Degen ist Sozialpsychologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Europa-Universität Flensburg. Dort forscht sie unter anderem zum Thema Online-Datingverhalten. Bei ihren Studierenden hat sie dadurch schon einen Spitznamen: Dr. Welche Erkenntnisse gibt es aus wissenschaftlicher Sicht in der Frage, wie wir online versuchen, Sex oder Beziehungen zu finden — und welche Tipps und Tricks für die Praxis lassen sich daraus ableiten? Frau Degen, was genau interessiert Sie wissenschaftlich am Online-Dating? Johanna Degen: Uns interessieren Annäherungspraxen, wie sich Dating apps addictive und Sexualität vor dem Hintergrund der Online-Dating-Logik verändern, etwa auch gesellschaftliche Dynamiken. Denn diese Option verändert auch diejenigen, die gar nicht online daten, also das Thema geht nicht nur Online-Dater etwas an. Deshalb würde ich sagen: Uns interessieren generelle Annäherungspraxen und Beziehungskonstellationen im Aushandlungsprozess zwischen dem Digitalen und Analogen. Dafür analysieren wir Bilder, machen Beobachtungsstudien, Gruppendiskussionen, viele Interviews, Tinder-Biografieerhebung, wir haben sogenannte Screen Observations gemacht und Tinder-Tagebücher führen lassen. Was sind die Unterschiede zwischen Dating in der "echten" Welt und Online-Dating — und wo gibt es Parallelen? Degen: Es gibt so eine Dämonisierung von Online-Dating. Darum geht es aber gar nicht mehr, denn die Prinzipien, wie wir den anderen sehen, haben sich schon längst in die Gesellschaft eingeschrieben. Wir haben sozusagen einen Katalog von Entertainment und Vorteilen und daran wird dann gemessen. Das ist eine ganz spezifische Art, Beziehungen zu verstehen. Da wird dann geguckt: Was bringt mir der andere? Und da ist eben Online-Dating ein spezifischer Ort, wo auch so über den anderen nachgedacht wird: Wer ist gut genug? Wie und woran bemesse ich das? Ich höre oft auch von Journalistinnen und Journalisten die Frage: Wie sind sie denn nun, diese Online-Dater? Dann sage ich: Diese Unterscheidung ergibt keinen Sinn, weil wir einfach einen Dating-Modus haben. Und der wird dann eben analog initiiert oder digital. Sie haben eingangs davon gesprochen, wie Online-Dating gesellschaftliche Dynamiken verändert. Haben Sie ein Beispiel? Degen: Es wird zum Dating apps addictive immer normaler, dass man parallel datet. Früher war das ein Ausschlusskriterium: Jemand, der im Club mit allen geflirtet hat, hat sich diskreditiert. Heute ist es sozusagen das Grundprinzip, parallel zu fahren — und das wird zugleich von allen beklagt. Es ist nicht bewiesen, aber ich glaube, das kommt eben mit dem Digitalen und schwappt von dort über. Sie sagen, dass viele diese Parallelität beklagen. Was lässt sich daraus folgern? Degen: Man kann sich ruhig digital kennenlernen! Aber man muss sich nicht allen Prinzipien des Online-Datings unterwerfen. Es gibt ein paar Vorkehrungen, die auf jeden Fall messbar zu erfolgreicheren Dates — im Sinne der Zufriedenheit — führen. Man kann sich zum Beispiel auf einen Kontakt konzentrieren, statt dating apps addictive elf Personen gleichzeitig Kontakt zu haben. Das wird als extrem stressig empfunden und auch als erniedrigend, das könnte man also aufbrechen. Und dann könnte man das Ganze verlangsamen: Sich nicht sofort treffen. Beim Online-Dating gilt oft so eine Regel der Verfügbarkeit: Wer nicht sofort antwortet, der ist dann schon raus. Und wenn man sich nicht schon am übernächsten Tag trifft, dann ist da wohl kein Interesse. Zufriedene Online-Dater machen eben genau das anders: Sie bauen Hürden ein, sagen zum Beispiel: Wir treffen uns in zwei Wochen, vielleicht in einer anderen Stadt. Dann hat man so eine Spannungskurve, der Einsatz ist höher. Damit reinszenieren wir Spannung. Was nämlich auch immer beklagt wird, ist ein Spannungsverlust beim Online-Dating: Alle sind gleich, jedes Date ist öde, es gibt keinen Einsatz mehr, man trifft sich beim Joggen oder im Baumarkt.
Unternehmen Neues aus dem MDR Organisation Zahlen und Fakten Kommunikation Karriere Ausbildung Ausschreibungen KI-Richtlinien Hier stellen wir richtig Unternehmens-Podcast Rundfunkrat und Verwaltungsrat Rundfunkbeitrag. Also wäre es risikoreicher, aber auch lohnenswerter, beim Online-Dating mehr auf Authentizität und Individualität zu setzen? Young women are too immature. Sober Grid — A social networking app with an Instagram-life news feed that lets users share photos and informational resources and exchange support in recovery. Wir haben sozusagen einen Katalog von Entertainment und Vorteilen und daran wird dann gemessen.
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